Malen als Spiel: Begleitetes Malen und Maltherapie für Kinder (ab 4 bis 14)
Gemalt wird um des Malens Willen. Es geht nicht darum, nach Vorgaben zu malen, denn es ist nicht ergebnisorientiert. So entstehen andere Bilder. Ohne Druck und ohne Leistungsanspruch. Ohne Wertung oder Lob. Ohne ein Richtig oder Falsch. Einfach, um malend etwas auszuleben und nicht, um anderen zu gefallen. Kinder malen, für was sie schwärmen, über was sie sich freuen, was sie ängstigt oder sie belastet – und was ihnen Spass macht. So finden sie ihre ganz persönliche Ausdrucksform
Kinder können malen. Alle.
Es muss ihnen nicht beigebracht werden.
Kinder malen gerne in der Gruppe. Im Atelier wird aufmerksam am eigenen Bild gemalt. Auf diese Art können sie ganz zu sich kommen und ihre Gedanken und Gefühle besser wahrnehmen und einordnen. Sie entdecken ihre Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen und fördern damit ihr Selbstvertrauen. Malen hilft im Umgang mit starken Gefühlen wie Angst, Trauer und Wut und wirkt ausgleichend.
Die Maltherapie ist bei Kindern auch besonders geeignet, wenn sie Wahrnehmungs- und Konzentrationsschwäche zeigen, die Entwicklung verzögert ist, sie eine tiefe Frustrationstoleranz haben, überfordert oder erschöpft sind. Sie hilft zudem einschneidende Erlebnisse wie Mobbing, Unfall und Verlust eines Menschen oder Tieres zu verarbeiten.
Artikel im Familien Spick 21-2017
Kinder brauchen keine Malanleitung
Viele Eltern dürften schon einmal in gewisser Weise von einem Bild irritiert gewesen sein, das ihr Kind gemalt hat. Aber: «Kinderbilder sollten nie losgelöst und isoliert vom gesamten Malprozess betrachtet werden. Dieser ist wesentlicher als der Inhalt einzelner Darstellungen», so die Zürcher Maltherapeutin Alexandra Gysling.